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Absicht und Vater Sein

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Ich besuche gerade mit meiner Freundin einen Tanzkurs. Ich hatte in diesem Kurs ein sehr großes AHA-Erlebnis: Wie wichtig es ist, seine Absicht zu kennen. Die Tanzschule Lili’s Ballroom hat eine ganz spezielle Art, um die Tänze näher zu bringen. Sie gehen sehr in das Gefühl, sehr in die Verbindung zu einem selbst aber auch zum / zur Partner*in. Dort kannst du auch gerne mit geschlossenen Augen oder Tanzbrillen tanzen. Dadurch wirst noch spüriger und kommst besser aus dem Kopf raus. Meine Erkenntnis war: Tanzen kann dich, wenn du es zulässt, auf das Leben vorbereiten – und auch auf dein Wirken in der Vaterrolle. Wie meine ich das?

Absicht beim Tanzen

Absicht beim Tanzen

Wenn du beim Tanzen als Leader nicht wirklich führst, weiß dein Partner oder deine Partnerin nicht, was du von ihm oder ihr willst.

Kommt deine Partnerin, dein Partner aus dem Takt, hinkt hinterher, oder wird mit der Drehung nicht fertig – dann besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass du als Leader selbst keine klare Absicht hattest. Darüber, was du wolltest oder sie zu spät oder zu unklar bekanntgeben hast.

Wenn du allerdings selbst klar bist und du wirklich weißt, was du willst und dies klar kommunizierst, dann wird es ein wunderschöner fließender Tanz.

Noch etwas hat mich das Tanzen gelehrt: Dass auch ich als Leader auf die Impulse des Followers reagieren darf. Spüren darf, was mein Gegenüber will, ihren / seinen Wunsch aufnehmen und es in meine Absicht integrieren und umwandeln. So verwandelt sich der Tanz zu einem Fluss aus DU und ICH. Dann fängt das Tanzen an, Spaß zu machen.

Was hat das aber jetzt mit Vater sein und Verbindung zu tun?

Nächste Termine Übungsgruppe zur Gewaltfreien Kommunikation: 11 Einheiten jeden zweiten Dienstag ab 21.07.2020 von 18:00 – 20:00 Uhr Wanderseminar von 24.09.2020 – 27.09.2020: Yoga – Wandern- Gewaltfreie Kommunikation – Atmen vier Dinge die dich näher zu dir bringen

Klarheit im Leben

Sehr viel – denn auch die Kommunikation in der Vaterrolle bedarf klarer Absicht. Du als Vater darfst zuerst wissen was du überhaupt willst. Was ist dir wichtig? Nur wenn du deine Absicht kennst, wird es dir gelingen, das auch dem Kind zu vermitteln.

Wenn es mir in Wahrheit egal ist ob das Zimmer aufgeräumt ist, ich es aber von meinem Kind verlange, weil ich es selbst ständig gehört habe oder weil es sich gesellschaftlich so gehört, wird es nicht funktionieren. Wenn es aber meine klare Absicht ist und ich es auch vorlebe, bedarf es nicht einmal vieler Worte und das Kind wird mit Freuden mitmachen. Handelt das Kind anders als ausgemacht, dann werde ich mich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch unklar ausgedrückt haben. Das kann zum Beispiel an der mangelnden Absicht liegen. Aber auch daran, dass ich auf die Bedürfnisse des Kindes nicht eingegangen bin.

Absicht zum ICH und DU

Der Fluß vom ICH und DU

Denn auch in der Kommunikation ist es wichtig, die Impulse des Gegenübers aufzunehmen und in das Gespräch mit einfließen zu lassen – damit der Wechsel von ICH und DU einfach fließen kann.

Ich habe jetzt eine klare Absicht und kommuniziere diese auch verständlich. Dennoch kann es passieren, dass ein anderes Ergebnis rauskommt. Warum? Nur weil es für mich klar und verständlich ist muss es das nicht zwangsläufig auch für mein Kind sein. Um sicher zu gehen, dass es wirklich angekommen ist, frage ich immer nach und lasse es mir in den Worten des Kindes erklären. Dann erst weiß ich, ob ich wirklich verstanden wurde.

Auch wenn es umständlich klingen mag – es verbindet und erleichtert ungemein, wenn klar ist, dass beide vom selben sprechen.

Alles Liebe, dein

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