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AutorenbildMichael Bauer

Nutze die Kunst eines Judokas!

Auf einer Autofahrt im Winter, hatte ich, durch ein Naturereignis, die Idee zu diesem Artikel. Ich wurde wieder einmal Zeuge einer alten chinesischen Weisheit, die der Legende nach, der Grundstein von Judo ist und meiner Meinung nach, uns unseren inneren Frieden näher bringen kann.

Die Kunst eines Judokas!



Ein alter weiser Mann saß, während es draußen schneite, in seiner Berghütte. Er hatte sich zuvor einen Jasmin Tee gemacht, dessen Duft er wohlwollend einatmete , seine Hände daran wärmte und ihn Schluck für Schluck genoss. Dabei spürte er, wie die angenehme Wärme nicht nur seine Finger durchströmte, sondern auch, wie sie sich von innen heraus in seinem Körper ausbreitete. Der alte weise Mann, war ganz bei sich und genoss diesen Augenblick. Im Kamin loderte das Feuer und füllte die Hütte mit wohliger Wärme, während der alte Mann am Fenster stand und das Naturschauspiel beobachtete.

Dicke weiße Flocken fielen vom Himmel und breiteten sich über der Landschaft aus. Auf den Bäumen häufte sich der Schnee und die Last wurde deutlich immer mehr. Die dicken Äste der Bäume stemmten sich gegen diese Last, wollten ihr unbedingt standhalten. Sie knarrten, ächzten, bis sie nicht mehr konnten und unter der drückenden Schwere des Schnees zusammenbrachen, Sie verloren ihren Halt ihre Zugehörigkeit zu diesem Baum, obwohl sie so tapfer gekämpft hatten. Obwohl sie alles, soweit es ihnen möglich gewesen war, ertagen hatten, lagen sie jetzt alleine und von ihrem Zuhause weggerissen im Schnee und verkümmerten.

Baum, Bäume, Schnee

Die dünnen Äste hingegen, die schwach und unscheinbar aussahen - sie beugten sich von Zeit zur Zeit der Last. Der Schnee sammelte sich, so wie an den starken Ästen, auch auf ihnen. Sie hielten genauso eine Weile stand, aber sie kämpften nicht unerbittlich dagegen an. Die Äste waren nicht starr! Es war ihnen bewusst, dass wenn sie sich manchmal der Last beugen, diese dann von ganz von alleine verschwindet. Weil sie das taten, blieben sie mit dem Baum und mit dem Leben verwurzelt, sie wurden genährt und erblühten im Frühjahr zu voller Pracht. Sei reckten ihre frischen Triebe, und Blüten der Sonne entgegen und genossen es, die Wärme aufzunehmen.

Der Judoka beobachtet das und kam zu dem Entschluss, dass dies auch eine Möglichkeit der Verteidigungsform wäre. Kämpfe nicht gegen deinen Gegner, sondern nütze seine Kraft für dich. Ich habe für mich habe bemerkt, dass diese Geschichte nicht nur in der Kampfsport anzuwenden ist. Ich habe sie etwas blumiger ausgeschmückt damit man sieht, dass sie auch im alltäglichen Leben Anwendung finden kann.

Wie oft kämpfen wir?

Wie oft kämpfen wir gegen etwas an, das wir nicht haben wollen? Wir wären lieber jemand anderes, schlanker, schöner, sportlicher, vernünftiger. Wir kämpfen gegen Schmerzen in einer Beziehung und viele andere Dinge.

Ein jeder führt auf seine Art und Weise einen Kampf! Aber wieso?

Auch Ärger ist eine Art Kampf. Wenn wir uns gerade ärgern kämpfen wir gegen eine momentane Situation, die wir eigentlich nicht mehr ändern können. Wenn wir sie ändern können, dann brauchen wir uns auch nicht zu ärgern.

Dazu habe ich vor einiger Zeit ein Zitat veröffentlicht. (Warum Ärgern←)

Da es mein Lieblingszitat ist, will ich es kurz noch mal erwähnen.

Ärgere dich nicht über Dinge, die du nicht ändern kannst und schon gar nicht über Dinge, die du ändern kannst.

Das heißt nicht, dass wir uns nie wieder ärgern dürfen - NEIN - ganz im Gegenteil, manchmal "Dampf" ablassen befreit, aber wir dürfen uns darin nicht verlieren. Auch ein Kampf gegen etwas, ist jetzt per se nicht schlecht. Es zeigt auf in welche Richtung wir wollen. Wir müssen uns nur bewusst werden, ob es wirklich unsere Richtung ist oder eine die wir von der Gesellschaft übernommen haben. Was auch ganz wichtig ist, der Kampf darf nicht ausarten, er soll sanft bleiben.

Der sanfte Kampf für unseren inneren Frieden!

Wie funktioniert ein sanfter Kampf gegen Übergewicht, gegen eine momentane Situation, gegen gewisse Umstände? Meistens begegnen wir der Situation, jammernd - "das will ich nicht!" -" schon wieder ein Kilo zu viel!" - "Mit meine*m*r Chef*in kann ich nicht. Die teilt mich immer ein, obwohl ich es ihr schon tausend mal gesagt habe an welchen Tagen ich nicht kann." - "Ich habe nie ein Geld auf dem Konto!" etc.. Wir kämpfen aber auch oft gegen unsere Gefühle, wie Trauer oder Wut. Wir wollen sie nicht spüren, sie nicht annehmen. Wenn wir das tun, sind wir in diesem Moment vergleichbar, mit den starren, sturen Ästen. Wir laden uns Last auf, weil wir ständig gegen etwas ankämpfen, es nicht wahr haben wollen, um dann unter dieser Last irgendwann zusammenzubrechen.

Während es in der Theorie einfach klingt, sieht es in der Praxis meist anders aus. Auch ich ertappe mich noch oft dabei, in alte Muster zurückzufallen.

Erlauben wir uns den Gedanken, den schon so viele Coaches und Lebensberater uns predigen. Der Gedanke ist so alt wie die heiligen Schriften selbst und älter.

Glücklich ist, wer sein ich überwunden hat. (Siddharatha Guatama um 583 v.Chr.)

Wie können wir die Kunst eines Judokas, für unseren inneren Frieden nützen?

Was ist, wenn wir mal die momentane Situation anerkennen, sich ihr hingeben und sagen: "ja so ist es zurzeit." Wir akzeptieren unsere Wut, wir akzeptieren unsere Trauer, unsere Speckröllchen. Was, wenn wir die momentane Situation annehmen und uns ihr Beugen, so wie die Äste in der Geschichte getan haben. So können wir von der Last befreit werden.

Das heißt jetzt nicht, dass wir immer alles wie es ist akzeptieren müssen. Wenn wir uns aber der momentanen Situation hingeben, dann löst sie sich fast von alleine auf.

Veit Lindau→ verglich es treffend mit einem Navigationsgerät. Ich sage meinem Navi, dort will ich hin. Es wird aber den Weg nicht berechnen können, wenn der Startpunkt fehlt - das ist die Akzeptanz. Eine schöne Übung dazu gibt es, auch aus einem Seminar von Veit Lindau→ (LoveRevolution→) Vor dem Spiegel zu stellen und sagen:"Ja - Ja ich liebe mich so wie ich bin, meine schiefe Nase mein Speckröllchen meine O-Beine." Wir kennen dann unseren Ausgangspunkt. Das hilft uns den unseren Weg zu finden, wenn wir wirklich was ändern wollen. Wir wissen dann von wo wir starten und somit fällt es uns leichter. Wenn wir uns am Startpunkt so lieben, wie wir sind, dann wird es kein Kampf.

Mit Gefühle ist es anders, da gibt es einen anderen Weg, der uns stärkt.

Hier ist es gut, wenn wir in unserer Wut oder Trauer stehenbleiben. Wir, sie annehmen, sie durchwandern. Dadurch werden wir stärker und zuversichtlicher aus unseren Gefühlen rausgehen. Wir werden Auferstehen wie Jesus nach der Kreuzigung oder wie der Phönix aus der Asche←.

Wir werden erblühen, wie die Äste, die sich der Last hingegeben haben, die sie angenommen, sich ihrer gebeugt haben und dadurch befreit worden sind.

Wir werden zufriedener, erleichterter, befreiter unser Leben genießen können.

Wenn es was für euch ist, wünsche ich euch mit der Umsetzung der Kunst eines Judokas, viel Erfolg. Auf das ihr euren inneren Frieden findet.

In Liebe Euer MIKE

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LoveRevolution, Veit Lindau

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