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Hallo ihr Lieben!
Ich möchte euch im Nachhinein einen kurzen Einblick in mein Wanderseminar “Dir die Sprache des Seins erwandern” geben. Es war für mich eine wunderbare Erfahrung! Bereits während der Vorbereitungen habe ich erfahren und gespürt, wie wichtig und stimmig das für mich ist. Warum? Weil es an beiden Vorbereitungswochenenden geregnet hat – und ich mich trotzdem nicht davon abhalten ließ. Im Gegenteil: Es bereitete mir extreme Freude!
An diesen Seminar hing mein Herz. Denn es sollte der geplante Auftakt meiner Selbstständigkeit werden.
Warum sollte? Geplant war der 1.9. als Startdatum für meine Selbständigkeit. Darauf habe ich alles abgestimmt. Da wir aber in der Firma, in der ich momentan tätig bin, ein großes Projekt laufen haben, habe ich mein Ausscheiden aus der Firma auf den 31.12. verschoben. Egal, zurück zum Wesentlichen 😉
Die Idee zum Wanderseminar
Die Idee zu diesem Wanderseminar kam mir, als ich 2018 einen Teil des Lebensweges im Waldviertel wanderte. Wie der Name schon sagt, besteht der Lebensweg aus den verschiedensten Abschnitten des Lebens. Vom Kennenlernen der Eltern über die Zeugung und Geburt, bis hin zum zweiten Übergang, dem Versterben der menschlichen Hülle.
Wir versuchen, im Laufe dieser Zeit unseren Platz zu finden, uns zu entwickeln und zu lernen. Uns von ungeliebten Dingen, die wir auf unserem Weg mitbekommen oder erlebt haben, zu befreien. Und Geliebtes und Angenehmes zu verstärken.
Doch oft fallen wir in einen Schlaf! Wir laufen halbwach wie ferngesteuert durch das Leben! In diesem Modus steckt die Welt voller “müssen”, voller großer Erwartungshaltungen, uns selbst und anderen gegenüber. Wir interpretieren und geben Ratschläge. Durch Trösten versuchen wir, das Leid zu lindern. Aber nicht, weil wir das Leid wirklich lindern wollen – sondern weil wir den Schmerz des anderen nicht ertragen können.
Dabei geht das eigentliche Ziel verloren: Uns zu entwickeln. Geliebtes zu verstärken. Alle Ecken und Kanten, alle (un)geliebten Wesenszüge, alle eigenen Gefühlen und Bedürfnisse anzunehmen und zu integrieren. Irgendwo auf dem Weg verlieren wir unsere Absicht, uns ehrlich und authentisch zu zeigen und der Freude zu folgen.
Deshalb schien mir dieser Lebensweg passend. Damit wir uns wieder auf die Suche nach mehr Freude und dem ehrlichen, authentischen Selbstausdruck machen.
Die Ankunft in der Unterkunft
Unsere Unterkunft war im Bühnengasthaus Juster. Eben jener Juster, der den Lebensweg in die Welt gebracht hat und bei der Umsetzung des Projektes maßgeblich beteiligt war.
Am Ankunftstag kamen wir entspannt an, genossen unseren Willkommenssnack und bezogen unsere Zimmer. Am Abend lernten wir uns kennen. Jeder, der wollte, durfte mit uns teilen, warum er an diesem Seminar teilnahm. Seine Absicht und Bedürfnisse kommunizieren.
Danach hielt ich eine kurze Einführung zu “Gewaltfreien Kommunikation”. Was sie für mich bedeutet, wie sie mein Leben bereichert und verändert hat und was dahintersteckt. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.
Der erste Tag
Zur Unterkunft führt zum einem der Abschnitt von 0-6 Jahre und ein Teil des Weges von 6-14 Jahren. Das traf sich für mich sehr gut, denn das ist die Zeit, die uns am meisten prägt: Elternhaus, Umfeld, Freunde und nicht zu vergessen die Schule.
Wer meinen Blogartikel Bedingungslose Liebe kennt, weiß, wovon ich schreibe. Die Kinder lernen mit hoher Wahrscheinlichkeit in dieser Zeit das Schubladendenken. Sie verlernen möglicherweise auch, den Mensch als Mensch zu sehen, sondern als Vater, Mutter, Lehrer, Junkie, Alki, Karrierefrau, Politiker etc. Außerdem entwickelt sich die “Muss-Haltung”.
Ich muss die Aufgabe machen. Ich muss gute Noten haben, sonst komme ich in meinem Leben zu nichts oder bin nichts wert. Um zu gefallen muss ich mich anpassen.
Hier nehme ich mich gar nicht aus. Viele von uns wurden so erzogen. Aber: Um wirklich friedlich ins sich zu ruhen, ist ein Umdenken absolut notwendig! Wenn ich mein Umfeld genauer betrachte, sind viele Menschen schon auf diesem Weg. Das freut mich und gibt mir Hoffnung und Zuversicht.
Die Ysperklamm
Deshalb war der erste Tag mit dem Weg durch die Ysperklamm passend. Auf dem Weg zur Ysperklamm machten wir Übungen zu Geben und Nehmen sowie zum Beobachten: Wenn ein Teilnehmer eine Blume oder ein Panorama schön fand, versuchte er zu beschreiben was genau ihn daran erfreute.
Die Ysperklamm, das Rauschen des Wassers, das Panorama und die unglaubliche Anhäufung mancher Steine, ließen wir einfach auf uns wirken. Dabei versuchten wir, die
Gefühle und Emotionen, die uns in der Klamm begegneten zu identifizieren. Am Ende der Klamm machten wir eine Rast und wer wollte, durfte seine Gefühle äußern. Es war ein bewegendes Erlebnis.
Wenn ich meine Augen schloss, dem Rauschen des Wassers lauschte und die Wärme der Sonne und des Steins genoss, kam ich mir vor wie ein Embryo. Der geborgen, geliebt und im Mutterleib behütet, heranwächst. Genauso wie uns die Mutter Erde geborgen hält und mit Liebe trägt. Ich könnte noch unzählige Vergleiche anstellen, die mir beim Durchschreiten der Klamm durch den Kopf gingen, doch das würde hier den Rahmen sprengen.
Wieder in der Unterkunft angekommen machten wir bei Kaffee und Kuchen eine Pause. Nach dem Frisch machen, trafen wir uns zu einem kurzen Rückblick wieder und reflektierten unter anderem folgende Fragen:
Was konnte aus dem Tag mitgenommen werden? Was wurde erfüllt?
Der zweite Tag Bad – Traunstein nach Gutenbrunn
Aufstieg zum Wachtstein
Der zweite Tag führte uns vom Wachtstein über den Wiegenstein und Edlesberger Teich zurück nach Gutenbrunn. Dieser Abschnitt begleitet unser 50 – 60-jähriges Ich und wir gingen unseren Träumen und Zielen auf den Grund:
Was will ich bis dahin erreicht haben oder was habe ich schon erreicht? Was ist aus meinen Träumen und Zielen geworden? Was hat mich daran gehindert, sie zu erreichen?
Ich durchleuchtete mit den Teilnehmern diese Themen. Wenn aber jemand ein akutes Thema hatte, ging ich auch darauf ein. Mir ist in meinen Seminaren ein roter Faden wichtig. Aber es berührt mich, wenn ein Teilnehmer sich öffnet und zur Lebendigkeit des Seminares beiträgt.
Am Edlesberger Teich legten wir eine Rast ein und ich genoss noch ein kühles Bad in diesem 16° kalten Wasser. 😉
Zwei der Seminarteilnehmer sammelten nebenher Eierschwammerl, die dann am Abend in ein sehr schmackhaftes Essen verwandelt wurden. Das freute mich sehr. Denn es war für mich eine echt wertschätzende Geste.
Das Seminar “Dir die Sprache des Seins erwandern” geht zu Ende
Jedes noch so schöne Event geht mal zu Ende. Am letzten Tag ließen wir die Tage noch einmal Revue passieren. Jeder durfte mitteilen, was er nach Hause mitnahm. Welche Bedürfnisse erfüllt wurden oder er sich noch gerne wünschte.
Zuvor machten wir eine kleine Wiederholung zum Gehörten und neu Aufgenommenen. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und aufgeschlossen und konnten sich nach eigenen Angaben einiges mitnehmen.
Ein Teilnehmer sagte zum Beispiel, dass es ihm wichtig ist, das Firmenklima zu verbessern. Dazu hat er jetzt eine Methode in die Hand bekommen, um dieses Ziel umzusetzen. Oft bedarf es “nur” einer Übung – und ständigem Erinnern.
Wie so oft viel mir der Abschied nach solchen Seminaren schwer, aber ich freute mich auch schon wieder riesig auf meine Familie und meine Freundin.
Das nächste Wanderseminar ist in Planung und wird voraussichtlich im Mai stattfinden. Wenn du auf dem Laufenden bleiben willst, trage dich gerne in meinen Newsletter ein!
Ich freue mich jetzt schon, dich dort wieder zu sehen oder dich kennen zulernen.
Alles Liebe, dein Mike von Rückkehr zum Frieden!
Korrekturgelesen von Melanie Huemer von Textgespür
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