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Warum es sich lohnt, Vergebung zu lernen!

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In meinem letzten Artikel habe ich über Wut, Hass, Zorn geschrieben. Was sie uns sagen wollen und wie wir sie auflösen können. Es wurde in diesem Artikel aufgezeigt, was der Unterschied zwischen Ursache und Auslöser ist und was unsere be- und verurteilenden Gedanken damit zu haben. Wie wir aus Wut und Hass rauskommen. Aber letztendlich gibt es ein Wort, das all dies zusammenfasst: Vergebung. Warum dieses Wort für mich wichtig ist und was Vergebung bewirken kann, erfährst du in diesem Beitrag!

Vergebung: Was fällt uns daran so schwer?

Es gibt meines Erachtens mehrere Gründe, nicht vergeben zu können, beziehungsweise nicht zu wollen. Auch hier gibt es für mich kein Richtig oder Falsch, es ist genauso eine Schlüsselentscheidung wie so viele Situationen. Ich entscheide mich: Vergebe ich oder hege ich meinen Hass, Zorn weiter und lasse mich vergiften. Es liegt in meiner Verantwortung.

Quelle: Pixabay


Unsere ver- und beurteilenden Gedanken machen uns die Vergebung manchmal schwer. “Das hat man nicht so zu machen!”, “Das gehört sich nicht!”, usw. Wir hängen so in unserem Gedankengut und in unseren Glaubenssätzen fest, dass wir es oft gar nicht bemerken und nicht anders können im ersten Schritt.

Es kann auch sein, dass wir glauben, dass das Vergeben können von der Stärke des Leides und davon, was uns widerfahren ist, abhängt. Ich will dich heute dafür sensibilisieren, dass dem nicht so ist. Dass Vergebung in deinem Herzen beginnt – unabhängig von außen.

Ist Vergebung abhängig?

Möglicherweise denkst du gerade: “Aber es ist so!”

Es ist sicher leichter zu vergeben, wenn es um materielle Dinge geht. Haben diese Dinge einen persönlichen Wert, wird es schwieriger. Geht es aber um das Leid oder gar den Verlust eines geliebten Menschen, dann wirst du auf die Prüfung gestellt. Eine Prüfung, die ich niemanden wünsche und ich hoffe, davon verschont zu bleiben.

An dieser Stelle möchte ich noch sagen: Ich weiß, was nicht vergeben anrichten kann. Ich traue mich aber nicht zu behaupten, dass ich jemanden vergeben könnte, der einen geliebten Menschen Leid angetan hat. Dadurch, dass ich Menschen kenne, die es geschafft haben, echte “Gräueltaten” zu vergeben, traue ich mich, dieses Thema aufzugreifen.

Was kann ein weiterer Grund sein, nicht vergeben zu wollen? Durch den Hass auf den anderen wird versucht, den geliebten, verlorenen Menschen weiterleben zu lassen. Aus Angst, diesen Menschen aus dem Herzen zu verlieren, ist es nahezu unmöglich zu vergeben. Weiters überlagert der Hass die echten Gefühle und ich habe einen Schuldigen. Es ist nicht nötig, besser gesagt gar nicht möglich, sich mit dem eigenen Schmerz auseinanderzusetzen.

Ich komme durch den Hass gar nicht an meine Gefühle ran oder lasse sie dadurch gar nicht zu. Möglicherweise bleibe ich im Hass, um wenigstens noch irgendeinen Motivator zu haben. Ich benötige ihn, um mich lebendig zu fühlen, weil der Verlust eine schier unüberwindbare Leere hinterlassen hat.

Was passiert, wenn du nicht vergibst?

Ich habe jetzt verschiedene Szenarien beschrieben, bei denen es der Vergebung bedarf:

  1. Verlust von materiellen Dingen oder

  2. von persönlich wichtigen, materiellen Dingen

  3. Leid

  4. Verlust eines geliebten Menschen

Alle drei fordern Vergebung. Wirst du mir zustimmen, wenn ich sage, dass mit der Reihenfolge, so wie ich sie aufgeschrieben habe, auch die Schwere der Vergebung steigt?

Bevor du weiter liest, halte kurz einmal inne und spüre rein. Versuche dich in eine Situation, wo du materielle Dinge verloren hast, einzufühlen. Was bewirkt das in dir? Schreib es auf: Was spürst du und wo im Körper? Fühle, wie Wut und Ärger zunehmen – weil sich das nicht gehört, anderen etwas wegnehmen.

Quelle: Pixabay


Wenn du ehrlich zu dir bist, wirst du in allen drei Situationen dieselben Gefühle an denselben Körperstellen empfinden. Es steigen in dir dieselben verurteilenden, vergiftenden Gedanken auf. So schwer es auch fällt, vergebe in all diesen Situationen.

Ich weiß es schmerzt, doch es geht!

Vielleicht sagst du jetzt: “Das geht aber nicht! Der Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen ist unerträglich!” Dann möchte ich dir sagen, dass es Menschen gibt, die im Krieg ihre Liebsten verloren und denjenigen vergeben haben. Sie wussten, dass der Hass, der Zorn den Menschen nicht mehr lebendig macht. Aber es hat einen großen Einfluss auf sie.

Es ist immer deine Entscheidung: Möchtest du ein Gefangener sein – oder ein freier Mensch?

Wenn du voller Zorn bist, hast du keinen Einfluss auf dein Leben.

“Wie fühlt es sich an diesen Hass im Herzen zu tragen? Wird er geringer im Lauf der Monate? Er vergiftet eure Tage, eure Nächte, bis er alles vereinnahmt was ihr einst ward.”

Jesus

Du bist nur mehr eine Marionette, ein Spielball deiner Umwelt. Deine Gedanken übernehmen nun das Steuer. Sie flüstern dir zu, wie etwas sein soll, was wer zu tun hat. Jetzt bist du in einem Zustand, in dem du ganz leicht von außen beeinflussbar bist.

Weil du nur mehr im Außen lebst und dir der Kontakt zu deiner Innenwelt, zu deinen Gefühlen fehlt. Aus Hass, Zorn und Rachegelüsten sind Blutfehden entstanden die über viele Generationen reichen. Sie wissen gar nicht mehr warum – aber sie bekämpfen sich.

Was passiert, wenn du vergibst?

Wenn du es schaffst zu vergeben, dann gibst du diesen kleinen, giftigen Pflänzchen namens Wut und Hass keinen Nährboden zum Wachsen. Du befreist dich aus den Fängen des Hasses und nimmst dein Leben selbst in die Hand. Ja, du darfst trauern. Ja, du darfst auch frustriert, verstört und wütend sein, aber gib nicht der Wut die komplette Macht, indem du dich der Vergebung verweigerst. Nähre sie nicht mit all deinen bewertenden Gedanken. Verhindere, dass sie zu Hass und Zorn heranreifen.

Wenn du nicht vergibst bleibt dein Herz vergiftet. Dann bleibt kein Platz für diesen geliebten Menschen, weil Wut und Zorn einengen.

Lerne zu vergeben und es wird sich eine wunderbare, neue Welt öffnen. Du wirst trauern und diese Trauer auch erleben. Du wirst frustriert sein, aber mit einer Reinheit und mit völliger Freiheit. Du bist in der Lage, von deinen geliebten Menschen Abschied zu nehmen und trotzdem, oder gerade deswegen, hat er einen Platz in deinem Herzen. Weil es voller Liebe ist. Liebe weitet und schafft Platz.

Wenn du vergibst, machst du dein Leben nicht von anderen abhängig. Du brauchst niemanden, um Glück zu finden, denn du trägst es in dir. Du bist die pure Freude. Mit jeder Vergebung wächst sie in dir und du strahlst sie durch und durch aus.

Glück die Freude wirst du im Außen nicht finden. Aber wenn du damit beginnst zu vergeben, wirst du es erfahren.

Wenn du glaubst, Vergebung funktioniert nur bis zu einem gewissen Grad, dann lege ich dir den Dokumentarfilm Human* ans Herz.

Wie kann dir Vergebung gelingen?

Ganz wichtig ist, mit dir im Reinen zu sein. Wenn du dir vergeben kannst, dann kannst du auch anderen vergeben. Wenn du dir vergeben kannst, dann hast du nicht mehr diese ver- und beurteilenden Sätze im Kopf, sondern du weißt, dass du gerade in diesen Augenblick dein Bestes gegeben hast.

Du darfst lernen, du darfst wachsen, doch denke immer daran:

Du bist zu jedem Augenblick die beste Version von dir.

Hättest du es besser gewusst, dann hättest du es besser gemacht. Im Nachhinein wird vieles zerpflückt und zerkaut. Schuld zugewiesen und Schuldige gesucht. Was aber unter dem Strich zählt:

“Was lernst du daraus?”

Mit diesen einfachen Sätzen kannst du lernen, dir selbst zu vergeben und deine giftigen Gedanken zu beruhigen.

Erst wenn du diese Gedanken los bist, projizierst du das auch nicht mehr auf andere. Dann wird das Vergeben einfacher. Nicht unbedingt leichter aber einfacher.

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit den heiligen Schriften, mit dem positiven Denken und lese darüber viele Bücher. Im Grunde haben sie eines gemeinsam: Wenn du vergeben lernst, wirst du inneren Frieden finden.

Oder wie Jesus sagte: “Wenn wir vergeben, wird sich das Himmelreich auftun.”

Aber damit meinte er nicht das Himmelreich im Außen, sondern das in uns. Es wird uns der innerer Friede gewahr werden und somit der Frieden auf Erden einziehen. Auf diesen Tag, an dem uns das allen gelingt, freue ich mich schon.

Alles Liebe, dein Mike!

PS: Du möchtest lernen zu vergeben? Die Sprache des Seins hilft dir dabei! Melde dich gerne zu meinen Seminaren an!


*Afialate






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